Kater

Paul


Im November 2013 ging ich abends in den Keller, um noch Wasser hoch zu holen. Da stand er dann und miaute mich an - er war wohl durch ein offenes Kellerfenster eingestiegen… Gut dachte ich, dann gibt es für dich jetzt mal ne Schocktherapie - hier wohnen nämlich 3 Hunde. Also Kater auf den Arm und mit hoch ins Wohnzimmer zur Begrüßung. Von wegen das Katerchen kriegt Panik - nein, er schnurrte fröhlich um die Hunde rum und signalisierte deutlich was er wollte - er hatte Hunger. Draußen war es kalt, er wirkte etwas verzweifelt und dann sollte er es warm haben und seinen Appetit bei uns stillen. Nachdem auch Emilie, die ihn die ersten Tage auf Schritt und Tritt verfolgte, langsam zur Ruhe kam, war er hier schon integriert. Paul ist inzwischen kastriert und sehr selbständig - wir sind hier quasi sowas wie sein persönliches Mc Dick‘s Walk-In, bei dem er lautstark seine Bestellung aufgibt und nach dem Fressen wieder von dannen zieht. Im Winter lässt er sich schon auch mal dazu herab, hier zu nächtigen, ansonsten mimt er hier eigentlich mehr den fliegenden Reporter. Er ist aber auch sehr großzügig und beliefert uns regelmäßig mit den „tollsten“ Geschenken - von Maus über Ratte, Eichhörnchen und Vögel ist leider alles dabei. 


Da sich im Dorf schnell rumspricht, wo ergiebige Futterquellen sind, dauerte es keine 1 ½ Jahre, bis wir beim Autosaugen auf dem Hof das nächste klägliche „Miauuuuu“ vernahmen.

Peter


Es war im April 2015, als das kleine „verrotzte“ Katerchen uns plötzlich beim Autosaugen das Bein hochkletterte. Es war klar, wie sich auch bei Paul rausstellte, gehört er eigentlich unserer Nachbarschaft. Eigentlich hätte man wohl dieses Katerchen ignorieren müssen, aber da er eine soooooo liebevolle Art hat, eroberte er unsere Herzen im Sturm. Also bissen wir in den sauren Apfel und investierten in Absprache mit der Nachbarschaft in unzählige Tierarztbesuche, Laboruntersuchungen, Antibiotika usw. –leider nur mit mäßigem Erfolg. Der Schnupfen ist chronisch und wir können ihn zwischendurch nur immer mal wieder eindämpfen - gänzlich haben wir ihn nicht in Griff bekommen. Auch Peter ist inzwischen komplett geimpft und kastriert und gehört zur Familie dazu. Tagsüber streift er meist draußen rum, wenn jedoch Jemand zu Hause ist, dann ist sein Lieblingsplatz auf dem Schoß, auf der Schulter oder auf den Füßen. Peter ist die erste Katze, die ich kenne, die apportiert. Er ist so zutraulich und anhänglich, dass er uns auf den abendlichen Spaziergängen meist begleitet - was auch schon mal eine 8 km-Runde ist. Spätestens um 20 Uhr steht er immer vor der Terrassentür, möchte rein, da er mal „dringend“ auf die Toilette muss - draußen geht das ja nicht… Dann verbringt er die Nacht im Haus und verlässt uns erst morgens wieder - für eine viertel Stunde. Bei der Prägung unserer Welpen hilft er tatkräftig mit. 

Parker


Parker zog 2017 hier ein. Ich sah ihn und obwohl er recht scheu war, hatte er mein Herz schnell im Sturm erobert. Peter und Parker sind ein tolles Gespann geworden. Nach einem Autounfall 2018 hat er leider trotz tierärztlicher Behandlung ein kleines Gelenk-Problem behalten, kann aber trotzdem das Leben hier auf dem Land in völliger Freiheit genießen. Abends weiß er - zumindest in der kälteren Jahreszeit - wo sein Platz ist. Meist auf dem Sofa oder mit den Beardies in ihren Körbchen. Bei Besuch sucht er meist eher das Weite - Trubel ist nicht so sein Ding. 

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