Regenbogenbrücke

Regenbogenbrücke

An dieser Stelle finden unsere „Sternchen“ ihren Platz, den sie viele Jahre an unserer Seite hatten und nach ihrem Gang über die Regenbogenbrücke, auch weiterhin in unseren Herzen behalten. Sie haben Spuren hinterlassen, die uns geprägt haben und jede Minute mit ihnen war kostbare Zeit, an die wir schmunzelnd, liebevoll und dankbar zurück denken.

“Du kannst darüber weinen, dass sie gegangen ist,
oder du kannst lächeln, weil sie gelebt hat.
Du kannst die Augen schließen und beten,
dass sie wiederkommt oder du kannst sie öffnen und sehen,
was sie zurückgelassen hat.
Dein Herz kann leer sein, weil du sie nicht sehen kannst,
oder es kann voll der Liebe sein, die sie für dich und andere hatte.
Du kannst weinen und ganz leer sein oder du kannst tun,
was sie von dir wollte,
dass du lächelst, deine Augen öffnest, Liebe gibst und weiterlebst.“


(Pascal Voggenhuber, Kinder in der geistigen Welt)

Tessa

1996 - 2011


„Tesschen“ kam 1996 mit einigen anderen Welpen aus dem Berliner in das Eschweger Tierheim. Da es ihr nicht gut ging, sie medizinische Versorgung benötigte, konnte ich meine Eltern damals überzeugen, dass dieses Baby dringend eine Pflegestelle benötigte, die es dann bei mir fand. Nach einigen Wochen war klar, dass mich dieser Welpe auf meinem weiteren Lebensweg begleiten durfte und so erlebten wir viele Lebensabschnitte (Abi, Studium, Referendariat) gemeinsam. Ihr etwas eigenwilliger Charakter brachte mich damals dazu, mich mit dem Thema „Hundeerziehung“ intensiv auseinander zu setzen. Neben der abgelegten Begleithundeprüfung starteten wir damals bei Agility-Turnieren, sie half bei der Sozialisierung in Welpengruppen, die ich leitete, oder begleitete mich einfach in die Uni. In der Woche vor dem Umzug in das Eigenheim, entschied sie dann jedoch den Weg in Richtung Regenbogenbrücke einzuschlagen, wo sie sich in ihrer Selbstbestimmtheit, die sie sich ihr gesamtes Leben erhielt, auch am Ende treu blieb.

Der letzte Dienst


Bin ich dereinst gebrechlich und schwach

und quälende Pein hält ständig mich wach -

was Du dann tun musst - tu es allein.

Die letzte Schlacht wird verloren sein.

 

Dass du sehr traurig, verstehe ich wohl.

Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.

An diesem Tag - mehr als jemals geschehen -

muss Deine Freundschaft das Schwerste bestehen.

 

Wir lebten zusammen in Jahren voll Glück.

Furcht vor dem Muss? Es gibt kein Zurück.

Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei.

Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.

 

Begleite mich dahin, wohin ich gehen muss.

Nur - bitte bleibe bei mir bis zum Schluss.

Und halte mich fest und red mir gut zu,

bis meine Augen kommen zur Ruh.

 

Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst Du es wissen,

es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.

Vertrauendes Wedeln ein letztes Mal -

Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.

 

Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist,

der Herr dieser schweren Entscheidung ist.

Wir waren beide so innig vereint.

Es darf nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.

Phoebe

2003 - 2018


Phoebe zog 2003, als die Erfüllung meines lang ersehnten Beardie-Traumes, während meines Studiums, bei uns ein. Mit ihr wuchs meine Begeisterung für diese Rasse. Ihre Beardie typische Denkweise und Sensibilität stellte mich jedoch auch vor neue Herausforderungen, so dass ich nochmal einen anderen Blick entwickeln musste.   Ich bin sehr dankbar für die gemeinsamen 15 Jahre und für die letzten Tage, die ich sie auf ihrem selbstbestimmten Weg Richtung Regenbogenbrücke begleiten durfte. Sie war für mich nicht nur DIE Lehrerin der Beardie-Denkweise, sondern am Ende auch eine Lehrerin des Sterbeprozesses, dessen Weg wir, friedlich und in gänzlicher Achtung ihrer Bedürfnisse, gemeinsam gehen konnten.
Sie hinterließ eine Lücke im Rudel und in unserem Leben. Mit ihr ging ein Teil von mir, aber es blieb auch ein Teil von ihr hier.

Ich bin nicht tot,
ich tausche nur die Räume,
ich leb' in Euch und geh'
durch Eure Träume.


(Michelangelo Buonarroti)

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